Stützlasten beim Amarok

  • Hallo zusammen,


    ich bin seit langem auf der Suche nach Infos, aber niemand kann mir helfen :-(
    Vielleicht finde ich hier mein Glück:


    Ich benötige ein geeignetes Zugfahrzeug für meinen Pferdeanhänger, am liebsten einen Amarok.


    Das Problem:
    Ich habe einen Böckmann Portax SL (begehbare Sattelkammer) mit einem Gesamtgewicht von 2700 kg und einer Stützlast von max. 150 kg.
    Der ganze Hänger bzw. die Gewichte sind sehr fragwürdig.
    Laut Böckmann hat der Hänger eine Stützlast wenn er leer ist von 120 kg (telefonische Anfrage).
    Tatsächlich gemessen sind es aber 160 kg leer (beim Raiffeisen auf der LKW-Waage).
    Da Widerspricht Böckmann und behauptet die Messmethode wäre falsch, ok, lassen wir mal so stehen.
    Beladen sind es sogar 220 kg was die Stützlast auf die Waage bringt.
    Mit Pferd und Beladen reduziert es sich logischerweise auf ca. 150 kg.


    Nun ist die Frage: mit was soll man so einen Anhänger guten Gewissens ziehen?


    Mein derzeitiges Auto hat 175 kg Stützlast, 2500 kg Anhängelast, Automatik, was für einen SUV schon super viel ist.
    Danach dürfte ich den Hänger leer aber nicht ziehen wenn er beladen ist (da hier Stützlast 220 kg war).


    Dann dachte ich: ein Pickup.... der Amarok würde mir gefallen, da dieser nicht das komplette Schlachtschiff ist....
    Aber bei vielen Pickups hört es auch bei 140 kg auf


    Nun wurde mir von einem anderen Anhängerhändler erklärt, dass die 140 kg Stützlast nicht ganz so dramatisch ist an einem Pickup, da dies berechnet wäre mit voll beladener Ladefläche.
    Wäre die Ladefläche leer, kann man die Hinterachse stärker beladen. So seine Aussage.


    Vielleicht gibt es hier im Forum jemanden, der mir hier helfen kann.
    TÜV und Dekra waren auch eine Enttäuschung bei Nachfrage der Stützlasten und einer eventuellen Erhöhung....


  • Ich hab auf die schnelle z.b. diese AHK mit 180kg Stützlast für den Rok gefunden. Vll hilft dir das weiter.


    https://www.kupplung.ch/gdw-anhaengebock-146803-08636-1.html


    Gruss


    Hey


    Super cool danke ?


    Muss ich da noch etwas beachten, oder darf ich so eine Kupplung einfach dran bauen lassen wenn es die gibt?
    Oder muss ich so etwas erst mit dem Hersteller abklären, ob irgendwelche Gewichte dann noch passen? Bzw. Dann ein Gutachten erstellen?
    Das würde ja dann im Fahrzeugschein geändert werden müssen...
    Ist halt leider absolutes Neuland für mich ?


  • Hm - Frage 1: Hast du denn jemals die Stützlast des Anhängers korrekt ermittelt?
    Es gibt spezielle Stützlastwaagen, die das können und teilweise gar nicht so teuer sind.,





    Entweder hast du diesen 'Experten' falsch verstanden (vielleicht) oder er hat dir Bockmist erzählt (wahrscheinlicher).
    Du hast im Fahrzeugschein eine Angabe die [max. zulässige] Hinterachslast heisst. Die definiert das Gewicht auf der HinterAchse (HA). Dieses Gewicht darfst du nicht überschreiten, beladen, unbeladen, phantombeladen.




    Vielleicht gibt es hier im Forum jemanden, der mir hier helfen kann.
    TÜV und Dekra waren auch eine Enttäuschung bei Nachfrage der Stützlasten und einer eventuellen Erhöhung....


    1) Musst du bitte die korrekte Stützlast deines Anhängers ermitteln, und zwar leer, dann mit einem Pferd und schliesslich mit zwei Pferden. Bitte die Sattelkammer der Hs nicht vergessen, die schlägt voll auf die Stützlast durch (also so vollräumen wie du normalerweise unterwegs bist).


    2) Hast du jetzt bereits ein Zugfahrzeug mit 175 kg Stützlast, das ist schon sehr selten. Es deswegen abzugeben weil es angeblich deinen Pferdeanhänger nicht mehr ziehen kann halte ich für ... nicht sehr klug.
    Ich vermute mal dass sich herausstellen wird, dass Böckmann recht hatte (eventuell mit leichter Gewichtsabweichung). Und ich habe keine Ahnung wie du auf der Raiffeisenwaage gewogen hast, da kann man ganz locker ganz viel falsch machen.


    3) Sollte sich herausstellen dass der AH doch mehr als 175 kg Stützlast hat, filft dir ein Amarok auch nicht mehr, denn die 5 kg mehr reissen es nicht raus. Dann hast du allerdings auch die Möglichkeit, gegen Böckmann vorzugehen.


    Insgesamt - Pferdeanhänger sind immer ziemlich kopflastig, weil bei der Konstruktion darauf geachtet wird, dass die Hottehühs möglichst genau auf der/den Hinterachse/n stehen. Deswegen weist die Stützlast bei diesen Anhängern kaum Unterschiede zwischen leer und beladen auf.


    Also - bevor du die Pferde scheu machst, erstmal Informationen sammeln. Dann kann man weitersehen.

  • Hallo


    ich glaube das mit der Stützlast nicht, klar gibts auch mal Anhänger bei denen der Hersteller Mist gebaut hat


    aber das wäre hier aufgefallen, diesen Test kann man vertrauen


    auch wenn den Amarok 200 kg Stützlast kaum beeindrucken wäre es nicht zulässig und eine Erhöhung beim Auto macht auch keinen Sinn, weil der Anhänger auch nicht dafür zugelassen ist


    schau mal auf die Typenschilder, da hast Du mindestens 3 Stück die eine Stützlastangabe haben


    1. an der Deichsel vorne rechts seitlich, dort steht eine Stützlast drauf
    2. auf der Auflaufeinrichtung, oben mittig stehen die Daten drauf, eingraviert oder auf nem Schild
    3. an der Kugelkupplung, auch da sind oben oder seitlich die maximalen zul, Lasten eingeprägt


    so wie hier als Beispiel


    Kupplung.jpg


    das B50 x S150 bedeutet 150 Kg Stützlast


    und das schwächste Teil zählt, egal wo, also wenn der Anhänger überall 150 hat, und das Auto nur 140 kg zählen die 140 kg als maximal erlaubte Stützlast


    hat beim Anhänger irgend ein Teil nur 100 kg, dann sinds eben nur 100 kg



    wie hast du den die Stützlast gemessen, erklär es mal bitte genau, ich kanns mir denken, und genau da liegt vermutlich der Fehler



    also erzähl mal, vielleicht hast sogar Bilder dazu von der Wiegeaktion


    Gruß Mani

  • Moin!


    Ich messe die Stützlast des Anhängers, bei Langstrecke schon mal nach, da ja nicht ganz unwesentlich im Fahrverhalten.


    Bei meinem Zweiachser messe ich immer direkt unter der Kupplung, wo die Kugel rein kommt. Dann ist die Höhe der Deichsel nicht waagerecht, sondern auf Höhe der Anhängekugel des Zugfahrzeugs. Bei einem Doppelachser nicht unwesentlich.


    Viele messen die Stützlast am Stützrad, das ist aber - gerade wenn das Rad nach hinten zeigt - zu weit vom wesentlichen Punkt (Hebel - Physik) entfernt und zeigt ein falsches Ergebnis an.


    Es soll wohl wohl auch Stützräder geben, die die Stützlast selbst wiegen. Da habe ich keine Ahnung von, wie genau diese messen…


    LG
    Uwe


  • [hr]


    Wegen den paar Kilo würde ich persönlich kein Fass aufmachen.
    Steht der Anhänger denn gerade? Vielleicht hilft es ja schon die Auflaufeinrichtung höher zu setzen.


    Ja der Anhänger steht fast gerade.
    Das mit der Auflaufeinrichtung wäre interessant...erkundige ich mich mal
    [hr]


    Wir haben leider bei Böckmann nachgefragt und sie gegen zu, dass die angegebene Stützlast die vom Prototyp ist. danach wurde nochmals was verändert, daher sagen sie, es kann sein, dass sich die Stützlast erhöht. Dies muss man wohl aber nicht mehr beantragen und nachtragen lassen. es zählt die, die beim prototyp angegeben war, fand ich auch eine Frechheit....
    Wir machen mit der Sache schon seit 6 Monaten rum.
    Du glaubst gar nicht was ich mit dem Hersteller, TÜV, Dekra, Werkstätten telefoniert habe :-(


    Die Stützlasten haben wir wie folgt gemessen:
    Stützlastwaage unter den Kupplungskopf (wenn man das so nennen kann) und messen. (gerade natürlich)
    Also nicht unter dem Stützrad, da wäre ich auch nicht auf die Idee bekommen, da der Hänger ja auf den Kugelkopf drückt, also muss ich an der Stelle messen.
    Mit der LKW war es so: Unter die Kupplung ein Vertikales Stück Holz, rechter Winkel, gerade, usw. und das in der Höhe ca. wie meine Kupplung ist. Nur das Holz stand auf der Waage, der Hänger befand sich logischerweise ausserhalb.
    Bilder habe ich vom Wiegevorgang leider nicht :-/


    Das mit den Stützlasten ist diesmal generell neu. Bei den normalen Hängern war das nie ein Thema gewesen.
    Aber wenn der Pferdhänger ja nur 150 kg auf der Deichsel stehen hätte, und schon 120 kg leer hätte wie Böckmann sagt, dürfte ich ja gerade mal 2 Westernsättel rein tun, dann ist Schluss???
    Das wäre ja voll eine Fehlkonstruktion?
    Und so viele Teile wie davon durch die Gegend fahren, kann ich mir das auch nicht vorstellen.


    Zumal es gruselig ist, mit was dieser Hänger gezogen wird, teilweise ein BMW X1 davor.....


    Da es sich halt auch um Lebewesen handelt sie ich transportiere möchte ich schon dass es passt, und nicht nur: oh fällt nicht ab, geht schon. davon gibt es schon genug :-D



  • Ich habe Dein Posting mal zerlegt wegen der besseren Lesbarkeit.






    1) Auf einer öffentlichen Waage kann man eine GENAUE Stützlast NICHT ermitteln. Auch nicht wenn die öffentliche Waage geeicht ist. Das geht nur mit einer (geeichten) Radlastwaage mit 5 Wiegeplatten (eine für jedes Rad und die 5. für das Kupplungsmaul).
    Die Tatsache dass sich ein TÜV-Mitarbeiter an einem solchen Mummpitz beteiligt und den auch noch gutheisst zeigt das "Fachwissen" und die "Kompetenz". Ergo - er weiss NICHT wie das geht. Punkt.


    2) Korrekt. Die HA-Last ist das komplette Gewicht auf der HA EINSCHLIESSLICH Stützlast.


    3) Falsch. NICHTS ist ermittelt. Siehe 1)


    4) Ich würde gerne wissen welches Fahrzeug du aktuell fährst. Die meisten Zugfahrzeuge in dieser Klasse kenne ich.


    5) Gärtner hat einen Punkt eingebracht den ich vergessen hatte - die Höhe der AHK. Danke.
    Alle die oberen Punkte gelten AUSSCHLIESSLICH, wenn die gedachte Höhe des Kupplungsmauls des AHs identisch ist mit der Höhe des Kugelkopfes des Zugfahrzeugs. Schon ein minimaler Unterschied - da reichen 10 mm - ändern alle Gewichte, und das u. U. erheblich.







    Oder die Kugel der AHK tiefer wenn das geht.
    Sollte man aber erst drüber nachdenken wenn die Gewichtsermittlung korrekt erledigt ist.







    Der Verdacht von @Glonntaler geht wohl in die gleiche Richtung wie meiner.






    Die Gewichtermittlung hatten wir schon.
    Und ja, da Böckmann ein Serienhersteller ist, wird nicht jedes einzelne produzierte Exemplar gewogen.


    7) Was soll das bitte heissen: "Mit der LKW war es so"?


    6) Dazu hatte ich doch schon recht detailliert geschrieben. Hast du das überlesen? Habe jetzt nachträglich oben die entsprechende Markierung eingefügt.

  • Also ich sehe du hast dich da schon recht ausführlich mit befasst, das ist schonmal gut



    Zitat


    Mit der Waage war es so: Unter die Kupplung ein Vertikales Stück Holz, rechter Winkel, gerade, usw. und das in der Höhe ca. wie meine Kupplung ist. Nur das Holz stand auf der Waage, der Hänger befand sich logischerweise ausserhalb.


    hier ist schonmal ein erstes Problem, die Waage sollte ziemlich gleichmässig belastet sein, du stehst ja dann schon am Rand der Waage


    zweitens haben die Dinger je nach Größe oft 20 -50 kg Sprünge, wenn das einigermaßen verlässlich wiegen willst könntest es anders machen



    du stellst den Anhänger mittig auf die Waage und zwar quer, falls er ohne Stützrad nicht gerade stehen bleibt, legst ein Holzklotz untern Rahmen, so dass das komplette Gewicht auf der Waage hast


    dann kurbelst ihn hoch und stellst ganz knapp neben der Waage das Holz unter die Kupplung und Stützrad wieder hoch, so das die Stützlast auf dem Holz am Rand der Waage, aber eben außerhalb aufliegt, dann zeigt die Waage die Achslast an, dann hast bis auf die Toleranz der Waage das Gewicht relativ genau



    wichtig ist das der Anhänger von der Neigung so da steht wie wenn er angekuppelt wäre, um so tiefer er steht um so weniger Stützlast hast, weil die erste Achse dann mehr trägt, ist die Kupplung vom Auto recht hoch, hast natürlich gleich deutlich mehr Stützlast


    das lässt sich aber mit einer Unterlage unter der Auflaufeinrichtung ausgleichen, ich habe schon oft (hauptsächlich an Wohnwagen) solche Unterlagen verbaut


    AF höher.jpg



    eine andere Alternative wären andere Zugdeichselholme und zwar längere, bei diesen wird immer eine freitragende Last angegeben, aber es gibt ja auch Deichselholme bis 3,5t die dürfen dann bei weniger zgg auch mehr freie Länge haben, mehr Länge bedeutet grundsätzlich besseres Fahrverhalten und auch weniger Stützlast, da liegen halt die Kosten schon etwas höher, das müsste dann Böckmann machen



    Interessant ist die Aussage das Böckmann das weiß und die Stützlast vom Prototyp ist, es steht ganz klar in den Zulassungebedingngen das Fahrzeuge der laufenden Produktion dem abgenommenem Prototyp entsprechen müssen, und auch der Hersteller das regelmässig überprüfen muß, wenn die also wissen das ihr Anhänger nicht mehr dem früheren Stand entspricht, wäre das ein Mangel und du könntest den Anhänger zurück geben, das sind aber Dinge die müsstest mit einem Fachanwalt klären, auch könnte das KBA die Zulassung entziehen wenn der Anhänger nicht dem beschriebenem Zustand entspricht


    Ich würde mit Böckmann mal wegen ner längeren Deichsel reden, die gibt es auf jeden Fall, es gibt ja auch Pferdeanhänger die vorne noch Platz für ne Kutsche haben, oder Böckmann versetzt die Achsen um 10 oder 15 cm nach Vorne, das ist auch möglich, leichter ist es aber die Deichsel zu ändern, und die AE höher setzen


    nochwas dazu


    Zitat

    Aber wenn der Pferdhänger ja nur 150 kg auf der Deichsel stehen hätte, und schon 120 kg leer hätte wie Böckmann sagt, dürfte ich ja gerade mal 2 Westernsättel rein tun, dann ist Schluss???


    Ladung nur ganz vorne ist bei jedem Starrdeichselanhänger ein Problem, mit den Pferden drin, kann je nachdem wie schwer die sind und wie sie stehen, die Stützlast sogar weniger werden, wenn der Schwerpunkt sich nach hinten verlagert, da hilft es manchmal die Bruststangen nach hinten zu versetzen, damit das Pferd weiter hinten stehen muß


    zur Deichselwaage noch, das einfachste ist das Stück Holz und ne Badezimmerwaage, bei 150 kg allerdings sind die meist überlastet


    es gibt auch noch einstellbare Waagen zu kaufen, gehen aber auch meist nur bis 150 kg, weils kaum Autos mit mehr Stützlast gibt, und auch die Anhängerbauteile meist nur auf 100 oder 150 kg ausgelegt sind, da solltest du auch noch nachsehen bei deim Anhänger was da drauf steht


    Gruß Mani

  • Diese zwei Aussagen vom @Glonntaler sind korekt:

    Zitat


    hier ist schonmal ein erstes Problem, die Waage sollte ziemlich gleichmässig belastet sein, du stehst ja dann schon am Rand der Waage


    zweitens haben die Dinger je nach Größe oft 20 -50 kg Sprünge, wenn das einigermaßen verlässlich wiegen willst könntest es anders machen


    Mit dem Querstellen auf der Waage kommst du nirgendwohin was die Stützlast betrifft.
    Die Höhenveränderung des Kupplungspunktes AH- oder fahrzeugseitig ist erst der zweite Schritt, bisher bist du noch nicht soweit.
    Was längere Zugholme bringen sollten erschliesst sich mir nicht (außer dass grössere Hebelkräfte generiert werden die das Fahrverhalten des Zugfahrzeugs negativ beeinflussen können). Und ob das bei deinem AH möglich (und sinnvoll!) ist weiss nur Böckmann.


    Die Höhenanpassung des Kupplungspunktes AH- oder Fahrzeugseitig ist erst der zweite schritt (wenn überhaupt nötig), soweit bist du noch nicht.


    Was längere Zugholme bringen sollten erschliesst sich mir nicht wirklich, denn die dadurch erreichte Änderung der Stützlast wäre marginal. Und ob das überhaupt möglich (und sinnvoll!) ist weiss nur Böckmann.


    Hier allerdings finde ich einen hervorragenden Einwurf von @Glonntaler:

    Zitat


    Ladung nur ganz vorne ist bei jedem Starrdeichselanhänger ein Problem, mit den Pferden drin, kann je nachdem wie schwer die sind und wie sie stehen, die Stützlast sogar weniger werden, wenn der Schwerpunkt sich nach hinten verlagert, da hilft es manchmal die Bruststangen nach hinten zu versetzen, damit das Pferd weiter hinten stehen muß.


    Ein fettes Kompliment von mir dafür!


    Wenn das platzmässig nach hinten machbar ist hast du damit dein Problem gelöst, denn auch schon "nur" 10 cm bringen da erhebliche Änderungen der Stützlast mit sich.



    Ach ja, grundsätzlich und generell auch für die Allgemeinheit - die korrekte Ermittlung des Gesamtgewichts / der Achslasten (bei Tandems) / der Stützlast eines Anhängers funktioniert wie folgt:


    Radlastwaage mit mindestens 5 oder auch 6 Wiegeplatten ist zwingend nötig.


    Anhänger auf die 4 Wiegeplatten fahren


    Abkuppeln


    Unter das Kupplungsmaul am Boden Distanzstücke packen, bis genau die gleiche Höhe wie die der Wiegeplatten erreicht ist


    den Anhänger mit dem Stützrad so austarieren, dass er am Kupplungspunkt die vorgesehene Kupoplungshöhe erreicht - nun sollten die 4 Wiegeplatten unter dem AH alle die gleiche Radlast anzeigen.
    Tun sie das NICHT passt schonmal etwas grundsätzlich nicht.
    Tun sie das dann weiter


    Nun ein senkrechtes Rohr, das genau die passende Länge für die vorgesehene Höhe des Kupplungspunktes des AHs hat, ins Kupplungsmaul lotrecht nach unten gerichtet einsetzen und auf die fünfte Wiegeplatte stellen. Die zuvor gemessenen Radlasten dürfen sich nun nicht verändert haben!
    Nun wird die korrekte Stützlast an der 5. Wiegeplatte angezeigt.


    Das ist die einzige aussagekräftige und beweistaugliche Art, die tatsächliche Stützlast zu ermitteln.



    Nachtrag (hatte ich vergessen zu schreiben, sorry): Grundsätzlich sind Tandemachsen-Anhänger so konstruiert und ausgelegt, dass IMMER beide Achsen gleich / gleichmässig belastet werden. Wenn dies nicht der Fall ist verändern sich sämtliche Gewichts- und Lastverhältnisse, die Stützlast, das Fahrverhalten und natürlich die (vorgesehene) Lebensdauer der Achsen.
    In solch einem Fall wird regelmässig der Anhänger- / Achshersteller Garantie- / Gewährleistungsansprüche wegen Überlastung ablehnen.