Erfahrung mit aktuellem Hankook A/T Reifen Dynapro AT2 RF11 nach 1 Jahr

  • Sehr geschätzte Mitglieder des Forums,


    ich möchte hier meine Erfahrungen mit einem bestimmten A/T Reifen mit Euch teilen, falls das interessant und relevant sein sollte.


    Ich war in meinem "1. Leben" 15 Jahre Offizier bei der Luftwaffe. Seit über 15 Jahren arbeite ich als Fotograf und Filmproduzent, Kreativdirektor & Markenplaner für KMU sowie als ehrenamtlicher Hochschuldozent City of Glasgow College, und lebe hauptsächlich in der Schweiz, teils auch in Deutschland und Schottland.

    Als 2021 die Flutkatastrophe über das Ahrtal hereinbrach, organisierte die Veteranenbewegung exzellent koordinierte und engagierte Hilfe von ihrem Hauptquartier in der Grundschule Ahrweiler aus- welches später von der Polizei geräumt wurde- aber das ist ein anderes Thema.

    Für mich war damals sofort klar, dass auch die Helfer Hilfe benötigen. Damals hielt ich mich in Bayern auf, und startete meine Spendenaktion "Hilfe für Helfer"- und es war schon eindrucksvoll, wie H4-Empfänger und durch die C-Massnahmen in die Insolvenz getriebene Unternehmer Geldmittel aufbrachten, um zu helfen:

    Mit voller Ladefläche und einem (gespendeten) 2-Achs-Anhänger voll beladen fuhr ich mit meinem Amarok (Bj 2017, V6 Liberty) nach Ahrweiler,

    Leider stand mein Amarok damals noch auf Strassenreifen auf den Original-19" VW Felgen. Das Fortkommen ausserhalb der Stadt, weiter ins Tal hinein gestaltete sich als schwierig, und irgendwann als unmöglich. Die Güter erreichten ihren Bestimmungsort, aber angenehm war das nicht. Ich habe zwar eine umfassende Geländefahrausbildung beim Militär absolviert, aber wenn die Reifen schlecht sind, ist irgendwann Schluss.

    Also mussten A/T Reifen her, und zwar, wenn möglich, solche ohne Stärken - aber auch ohne echte Schwächen, und sie sollten im Winter nutzbar sein. und dann lief mir der aktuelle Hankook Dynapro AT2 RF11 über den Weg.

    Ein eher preiswerter Reifen - zumindest im Vergleich mit den Platzhirschen.

    Ohne Erwartungen - oder besser, in Erwartung eines Fehlkaufs - liess ich diese Reifen auf die 19" Felgen (255-55-19) montieren, wie gesagt, die Investition hielt sich ja in Grenzen.

    Mein Nutzungsprofil: Das Fahrzeug wird für Film- und Bildproduktionsarbeiten im Auftrag der MEM-, Hochbau- Tiefbau- und Schwerindustrie genutzt. Das bedeutet, 90% Strasse, das Fahrzeug muss in Tiefgaragen und Parkhäuser selbst mit 1.95m Einfahrthöhe passen, Steinbrüche, Kiesgruben, Rohstoffgewinnungs- und Baustoffaufbereitungsanlagen / Orte, Baustellen aller Art, abenteuerliche Orte abseits der Strassen zur Erlangung spannender Perspektiven- also 10% teils sehr abenteuerliches offroad. Fahrleistung ca. 20.000km im Jahr, viel Autobahn und Langstrecke.


    Trockene Strasse

    Nachdem die Reifen drauf waren fiel sofort auf, dass weder in Sachen Geräuschentwicklung noch in Sachen Vibration etc. ein echter Unterschied zu den Strassenreifen davor bestand. Das hat angenehm überrascht. Selbst bei höheren Geschwindigkeiten (160-180km/h) war das ein enorm sicheres und angenehmes Fahrgefühl auf trockener Strasse.

    Schnelle Kurven auf trockener Strassen fühlen sich leicht schwammig an, aber es ist ja auch kein Rennwagen, und allzeit angepasste Geschwindigkeit versteht sich ja von selbst.

    Im Bremsverhalten auf trockener Strasse meine ich zu bemerken, dass das ABS etwas früher kommt als bei Strassenreifen, aber das Bremsen, auch aus höherer Geschwindigkeit, fühlt sich sicher und kontrolliert an, der Bremsweg scheint minimal länger zu sein als bei den Continental Strassenreifen die vorher drauf waren.


    Nasse Strasse

    Aquaplaning ist bei den Reifen kaum ein Thema. Selbst tiefes Wasser auf der Strasse (grosse Mulden mit ca. 6cm Wasserstand)in welche mit 120km/h hineingefahren wird fühlen sich völlig ok an, da schwimmt nichts auf, alles ist gut kontrolliert.

    Beim Bremsen fühlt man jetzt deutlich dass das ABS schneller kommt als beim Strassenreifen, der Bremsweg ist länger, aber nichts was Anlass zur Sorge gäbe- das hält sich alles in einem normalen Rahmen, zumal man ja bei Nässe mit einem schweren Fahrzeug und solchen Reifen eh vorsichtiger und langsamer unterwegs ist.

    Kurvenfahrt bei Nässe - hier zeigen sich jetzt grosse Unterschiede zum Strassenreifen und zur trockenen Fahrbahn:

    Schnelle, etwas engere Kuven, und das Fahrzeug neigt deutlich zum untersteuern - allerdings war bei diesem Test auf dem gewählten (nicht für den Verkehr freigegebenen Streckenabschnitt) eine noch relativ frische Deckschicht verlegt, und die Erstabstumpfung des Belags war noch nicht so wie sie sein sollte- auf Deutsch, die Fahrbahn war generell nicht super griffig.

    Bei Nässe heisst das für mich: Fuss vom Gas, und gemütlich in Kurven hinein- ein normaler Kompromiss.


    Offroad

    Das Offroad-Verhalten lässt sich schwer beschreiben. Ich habe das Fahrzeug in den Alpen bei Starkregen auf steilen, durchnässten, matschigen, teils schlammigen, losen Schotterwegen mit engen Kurven etc. genutzt, durchnässten Wiesen und Waldwegen, sowie auf steilen Wegen trocken wie nass in Steinbrüchen. Das war jetzt weit entfernt von echtem hardcore offroad, das ist mir klar, aber die Traktion, Seitenführung und Bremsverhalten waren stets vorhersehbar, sicher, und es gab nicht eine Situation in der man das Gefühl hatte, der Reifen wäre so langsam mal überfordert. Das war ein ganz sicheres Fahren mit nur maximal 300kg Zuladung hinten drauf, sehr vertrauenerweckend und mit top Grip.



    Winter

    Hier waren die Erwartungen gering.

    Als es Ende November 2023 zu diesem heftigen Wintereinbruch kam, hatte ich 1 Woche Urlaub im Harz geplant- und ich liess die Reifen absichtlich drauf und wechselte nicht auf die 17" Felgen mit den Bridgestone Winterreifen, mit denen ich extrem happy bin sonst (und die ich eigentlich im Winter nutze, weil auf denen Schneeketten erlaubt sind im Gegensatz zu den 19" Rädern).

    Im Harz angekommen kam es dann knüppeldick- Strassen zugeweht mit Eis drunter, tiefer lockerer Schnee überall und davon richtig viel- herrlich, ich liebe Winter. Aber was können die Reifen?

    Hier kam jetzt die dicke Überraschung:

    Auf der Strasse, festgefahrener Schnee, manchmal bisschen Eis drunter, oft auch Matsch- das Fahren und die Seitenführung ind Kurven- irgendwie war da kein Unterschied zum richtig guten Winterreifen. Das war super sicher, fühlte sich gut und vertrauenerweckend an, guter Grip, ganz sichere Sache. Nur die Übertragung der Bremskräfte- wie bei nasser Strasse - war anders. Die Reifen blockierten beim Bremsen fühlbar früher als beim WR, und der Bremsweg war ebenfalls fühlbar länger- hier war also Vorsicht geboten, aber sonst war das Fahrverhalten überraschend gut- und typisch Harz, sowohl kurvenreich steil bergauf als auch bergab.


    Winter-Offroad

    Nun war das so ein gutes Erlebnis selbst durch matschige, tief verschneite Strassen im Harz, dass ich, auch auf die Gefahr hin mich festzufahren, ausprobieren wollte, wie weit man es im Winter treiben könnte- allerdings dennoch in vernünftigen Grenzen, also auch hier weit entfernt von echte hardcore offroad.

    Zum einen durfte ich ein Waldstück befahren, welches knietief eingeschneit war- der tiefe, lockere Powder lag wohl auf einem Weg, der eine leichte Eisauflage auf der obersten Kiesschicht hatte, und darüber lag festgesetzter Schnee, und der Weg war steil. Das war dann schon sehr beeindruckend, wie das unbeladene Fahrzeug da hochgezogen ist, durch die engen Kurven des steilen Weges, ohne fühlbares Durchdrehen der Räder oder seitliches wegrutschen. Das war richtig gut, und das hatte ich so nicht erwartet. Noch viel mehr Winter ging ja nicht- dachte ich.

    Der anwesenden Grundbesitzer (mit Traktor) fand das ziemlich cool, und meinte, ein Teil eines Feldweges der ihm gehöre, und der rampenartig steil über 30m nach oben auf einen Versorgungsweg führt, wäre hart vereist mit rauem Eis und einer lockeren, dünnen Schneewehe drauf- ob ich das mal versuchen wolle aus dem Stand- wenns nichts wird, zieht er mich raus.

    Aber das war nicht nötig. Selbst auf diesem Untergrund war ein sicheres Anfahren und eine erstaunliche kontrollierte und sichere Bezwingung der "Rampe" möglich.

    All dies erfolgte unbeladen, mit nur 2 Personen im Fahrzeug, vollgetankt.


    Abnutzung


    Die Reifen wurden immer ohne Anhänger gefahren, Fahrprofil gemäss oben stehenden Angaben, 90% Strasse davon 60% Autobahn Langstrecke mit maximal 2 Personen und 300kg Zuladung). Luftdruck kontrolliere ich 2x im Monat und fahre den von VW empfohlenen Druck, im Sommer plus 5%, im Winter minus 10%.

    Die Räden kamen am 23. März 2023 bei 127.000km und mit 9mm Profil auf das Fahrzeug.

    Hankook gibt an, dass bei 60.000 Meilen / 95.000km noch 2/32 Inch garantiert werden- das wären, wenn ich nicht falsch rechne, 1.6mm Restprofil nach 95.000km.

    Meine Reifen haben heute, bei 149.000 km noch 8.1-8.2 mm.

    Ich halte diesen Wert für akzeptabel, wäre aber über Meinungen von kompetenteren Mitgliedern des Forums dankbar.


    Fazit

    Ich bin für meine Anwendung extrem happy mit diesem Reifen, den ich auf 19" VW Felgen in Grösse 255/55/19 fahre. Er fährt sich auf der Strasse leise und angenehm und sicher, egal ob trocken oder nass.

    Im Winter bringt er eine ganz erstaunlich gute Performance, die ich nicht erwartet hatte. Auch für "richtigen" Winter (und Dank 3PMSF Symbol) kann er problemlos verwendet werden.

    Dürften auf den 19" Felgen Schneeketten verwendet werden, dann würde ich nicht mehr auf Winterräder wechseln.

    Wenn, wie in meinem Fall, 80% Strasse, und 20% offroad gefahren wird, und das offroad aus Baustellen, Steinbrüchen, Kieswerken, nasse oder auch schlammige Schotterpisten in den Alpen besteht, dann leistet er gute Dienste. Eine Steigerung des Verbrauchs habe ich festgestellt im Vergleich zu Strassenreifen- irgendwo im Bereich von ca. 0.2L/100km.

    Der Verschleiss ist meiner Ansicht nach sehr akzeptabel.

    Der Reifen hat zudem ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis.

    Ich kann ihn nach 1 Jahr klar weiterempfehlen.


    (Disclaimer: Ich bin weder Angestellter von Hankook noch habe ich irgendwas mit der Firma zu tun, noch erhalte ich für die Abgabe meiner subjektiven Meinung Vergünstigungen oder Vorteile)

  • Hallo


    Ich hatte Mitte der 90er Jahre einmal Hankook Reifen auf meim Patrol, das war der größte Müll den ich jemals in meinen über 45 Jahren Auto/LKW und über 2 Mio km gefahren habe


    damals hatte ich grad nen bisschen finanziellen Engpass und da aber neue Reifen nötig waren bin ich auf den Hankook gestoßen weil der deutlich günstiger als alle andern war,


    was mir gleich nach den ersten Kilometern auffiel, in Kurven die ich sonst noch schneller fuhr, fing er sofort das Quietschen an als ob ich deutlich zu schnell wäre, besonders lästig war das auf heißen Straßen in der Stadt, schon beim abbiegen an der Ampel wenn man nur rollte ging das gequietsche los, böse Blicke der Fußgänger waren mir sicher


    dann beim ersten Sommerregen kam eine ganz böse Überraschung, ich fuhr auf eine Abzweigung zu, auf dem Weg nach Hause und bremste wie gewohnt ab, plötzlich merkte ich das die Kiste einfach geradeaus fährt, Grip auf Nässe war so gut wie nicht vorhanden


    ein paar Tage später war ich mit Anhänger unterwegs, im 1. Gang an der Ampel gingen mir die Reifen durch, und selbst beim einkuppeln in den 2. Gang drehten die Reifen noch durch, das wars dann für die Reifen, hab mir dann sofort wieder was vernünftiges gekauft und diese eigentlich neuwertigen Reifen entsorgt, seitdem würde ich Hankook nichtmal mehr geschenkt nehmen, egal ob die gelobt werden oder nicht, dieser eine Versuch hat mir gereicht, NIE wieder Hankook


    Gruß Mani

  • Hi Mani,


    nach so einer Erfahrung wäre ich auch erstmal fertig mit dem Hersteller- gar keine Frage.

    Ich denke, wie so oft- wer hinten liegt strengt sich mit der Zeit aber einfach mehr an, als der, der es gewohnt ist super zu sein.

    Ich hatte in den 90`er Jahren - viel Fahrerei als Wochenendpendler beim Militär- immer gern Continental Winterreifen. Wenn man Montag am Morgen gegen 03:00 Uhr im Winter von Landsberg a. Lech in den bayerischen Wald fahren muss...

    Dann, 2013 habe ich auf meinen GLK 320 CDI 4matic wieder Conti Winterreifen aufziehen lassen (TS 850) - was für eine böse Überraschung. Irrer Verschleiss, und selbst auf fester Schneedecke eine üble Rutschpartie- egal ob anfahren, bremsen, oder Seitenführung. Viel Geld ausgegeben- da war ich schon froh dass die nach 2 Wintern eh nicht mehr fahrbar waren. Da erinnerte ich mich, dass ich 2009 auf meinem damaligen Ford Cougar im Sommer wie Winter Hankook Reifen drauf und sehr happy war- heute steht der GLK im Winter auf Hankook Winterreifen, und der heutige Besitzer fährt viel Langstrecken - München-Zürich, bei jedem Wetter und zu jeder Tageszeit, ist sehr glücklich.

    Solche Berichte gelten natürlich stets nur für den jeweiligen Einzelfall und sind nicht übertragbar.

    Meine ersten Winterreifen auf dem Amarok waren die hochgelobten Nokian WR SUV 3 (auf 19") - und die empfand ich als unsicher und sehr enttäuschend. Die auch in meinem Bericht erwähnten Winterreifen die ich aktuell habe sind die Bridgestone Blizzak LM 80 auf 17" (weil schneekettentauglich) - die habe ich mal neu als Kompletträder extrem günstig bekommen. Eigentlich wollte ich die gar nicht, weil ein Bekannter die auf seinem Ford Kuga fährt- und das Fahrzeug zeigt im Winter mit diesem Reifen exakt das Verhalten, was Du mit Deinen Hankook erleiden musstest... Schrecklich- und irgendwie seltsam. Hätte ich die Kompletträder nicht quasi geschenkt bekommen- nie hätte ich Bridgestone Reifen auf den Amarok montiert. Mit Bridgestone Sommerreifen hatte ich schon auf dem GLK 2013 ganz böse Erfahrungen gemacht bei Nässe. Die flogen runter, es kamen Conti 4x4 Contact drauf - die waren ein Traum, selbst offroad bis zu einem gewissen Maß nutzbar, und dafür waren die auch gemacht. Leider gibts die heute nicht mehr.

    Die Blizzak auf den 17" auf dem Amarok hingegen - 2022 bei dem heftigen Wintereinbruch 2 Wochen vor Weihnachten in der Nacht am Tegernsee und Schliersee unterwegs gewesen- wie auf Schienen. Ganz grossartig. Hat meine Meinung über Bridgestone total verändert.


    Ich denke, man kann Dinge von vor 30 Jahren nicht unbedingt mit heute vergleichen.

    Es gibt Dinge, zB Automarken, die damals noch top Fahrzeuge gemacht haben, robust und langlebig - und heute eigentlich nur noch überteuerte Poser-Fahrzeuge herstellen, welche nur auf dem Papier funktionieren, im Alltag extreme Schwächen offenbaren, und die eigentlich nur noch den 1. Leasingnehmer in den ersten 48 Monaten und die ersten 60.000-80.000km halbwegs ohne Theater überleben sollen- und dann gern auseinanderfallen dürfen, gleich ob die mal 60.000€ + gekostet haben...

    Und dann gibts halt auch Marken, in die man womöglich in den 90`ern nur unter Zwang eingestiegen wäre. Und welche heute in Ländern und Regionen, wo die Menschen extrem weite Strecken auf oft schlechten Strassen fahren (ich denke an Südamerika, Afrika, Ostasien, Australien) und Autos ein langfristiges Investitionsgut, und nicht wie bei uns ein kurzfristiges Konsumgut sind - die Dinger also lang halten müssen - aus gutem Grund überall anzutreffen sind. Einstige Branchenführer steigen unaufhörlich ab und verschwinden irgendwann ganz , Hinterbänkler arbeiten an sich und steigen mit der Zeit auf. Ein ganz normaler Zyklus denke ich.

    Deine Erfahrungen mit Hankook sind schlimm - gut dass Dir nichts passiert ist!

    Ich kann sie allerdings - nur für mich gültig - allerdings nicht bestätigen - heute.

  • 6cm Wasser mit 120 kmh durch und kein Aquaplaning? Kann ich kaum glauben

    A95 GAP-M, bei Wolfratshausen, rechte Spur, wo das Tempolimit beginnt wegen Baustelle- da ist inzwischen eine Senke in der Fahrbahn, als wenn die Bindeschicht fehlen würde- vielleicht 20qm insgesamt, und wenn die, wie aktuell, voll Wasser ist sind das am tiefsten Punkt geschätzt 6cm- womöglich auch nur 4-5cm. Das Fahrzeug wird spürbar abgebremst, ja, aber von aufschwimmen merke ich nichts. Heute fahre ich dort langsam, beim ersten Mal, vor ca. 8 Wochen, hat mich das kalt erwischt.

  • Zitat

    Hinterbänkler arbeiten an sich und steigen mit der Zeit auf. Ein ganz normaler Zyklus denke ich.

    Dann frage ich mich, was Nexen eigentlich mit sich vor hat. Grausige Reifen. Warens immer und sind sie noch.

    Dass die, die früher schlecht waren, sich mehr anstrengen und jetzt toll überragend sind, ist einfach kein Argument, sorry.


    Reifen von Hankook kommen aus Gründen bei mir auch nicht drauf.

    Bridgestone: Eher so meh. Muss ich nicht nochmal haben.

    Nokian: Waren mal besser, aber immer noch gut.

    General Grabber: Never ever again.

    Habe das ganze letzte Jahr die BFG KO2 gefahren: Im Winter nicht überragend, was klar ist. Ich habe sie mir aber schlimmer vorgestellt. Kann man machen.

    Cooper Discoverer STT Pro: Als Sommerreifen einfach geil.

  • Wie gesagt, subjektive Einschätzungen: Die Ganzjahresreifen von Nexen erhalten inzwischen von verschiedenen Plattformen in den kleineren Grössen sehr gute Bewertungen. Eine Freundin fährt die auf ihrem T6 4motion, und eine andere Freundin auf ihrem Mini - und irgendwie sie die super happy mit dem Preis-Leistungsverhältnis.

    Dass sich die Zweitplatzierten oft mehr anstrengen war kein "Argument" für oder gegen irgendwas. Das ist, statistisch gesehen, einfach eine Tatsache- ohne eine Wertung über das Ergebnis dieser Bemühungen zu sein. Es gibt Hersteller in "preisbewussten" Segmenten, die happy sind mit ihrer Rolle und ihrem Platz, und keine Ambitionen haben in teurere Regionen aufzusteigen. Das ist völlig legitim. Für mich ist aber Hankook inzwischen ein Beispiel, dass es durchaus Hersteller gibt, die wissen, wo sie herkommen, und wo sie nicht wieder hinmöchten, und die sich nach oben orientieren und an sich arbeiten. Ich hatte mir von Dynapro nicht viel versprochen, da Hankook in Europa im A/T Bereich nicht wirklich etabliert zu sein scheint- anders als in den USA oder Kanada. Auch Yokohama Geolandar und der Falken, den Mercedes jetzt als Standard auf die G-Klasse montiert standen auf meiner Liste, es war quasi ein Münzwurf. Und ich bin überrascht von der Allround-Performance, selbst im Winter, und sehr happy. Von allen Amaroks und Ranger und L200 die ich in den letzten Jahren gefahren bin, alle auf A/T Reifen unterschiedlicher Hersteller, finde ich hier das für mich (!) am besten ausgewogene Gesamtpaket.

  • Hallo


    ja über Reifen kann man stundenlang diskutieren und man wird sich selten einig sein, allein unterschiedliche Größen haben unterschiedliche Verhalten, deshalb sind auch die ganzen Reifentests im Prinzip nix Wert weil nicht übertragbar, sobald man ne andere Reifengröße als die getestete fährt


    ich bin bisher immer so um die 40 000km pro Jahr gefahren, bei 2-3 Jahren Nutzungszeit der Reifen hab ich also schon einige durch


    aufm Amarok waren Serienmässig immer die Bridgestone Dueler drauf, vom Grip her gut, aber auch ziemlich starker Verschleiß und sauschwer die Reifen, Spritverbrauch daher im Stadtverkehr merklich höher als mit andern Reifen


    sobald die runter gefahren sind kommen im Sommer jetzt immer Uniroyal Rain Expert 3 drauf, laufen leicht, haben sehr guten Grip auch bei Nässe, hab mich oft gewundert das ich die Kiste weder zum rutschen bringe noch das ABS kommt


    da es die Uni in meiner Wunschgröße nicht mehr gibt hab ich nun Nokian - Wetproof SUV XL (BA71) drauf, auch ein sehr guter Reifen bis jetzt und mit 85 Euro auch sehr preiswert und gute Werte, Kraftstoffeffizienz: B, Nasshaftung: A, die ich bestätigen kann


    im Winter fahr ich Yokohama Geolander GO71, besonders auf Schnee läuft der wie auf Schienen

    oder jetzt das Nachfolgemodell den Yokohama - Bluearth-Winter (V905)


    vielleicht mag es noch bessere Reifen geben, ich versuche halt immer die Grenze zu finden, wann schwimmt er auf, bzw wann blockiert er beim Bremsen und da sind die wirklich ganz oben vertreten und gleichzeitig achte ich auf den Preis, ich zahl bestimmt keine 150 oder 180 Euro wenn ich einen guten Reifen auch für unter 100 Euro bekomme und nach 2 Jahren landen die eh im Container, da zahl ich bestimmt keine 800-1000 Euro für nen Satz


    Gruß Mani

  • Ja, da stimme ich dir 100% zu. Da ist auch immer viel subjektives Gefühl dabei.

    Du schreibst, als Beispiel, wie zufrieden Du mit dem Grip der Bridgestone Dueler warst. Spannend.

    Denn das sind exakt die Bridgestone, die Original auf der 17" Mischbereifung des Mercedes GLK 320 CDI 4matic drauf waren- und die ich 2013 sofort gegen die Conti 4x4 Contact getauscht habe, weil ich die Dinger speziell bei Nässe auf Aspalt ein Alptraum waren.

    Da sieht man mal wieder: Anderes Fahrzeuggewicht, andere Radgrösse, und schon kann sich alles ins Gegenteil verkehren.

    Nach meinen sehr guten Erfahrungen mit den Hankook Dynapro - und dem geringen Verschleiss- werde ich die nun ganzjährig montiert lassen, und nur wenn Schneekettennutzung absolut unumgänglich ist kurzfristig auf die 17" Räder wechseln.

    Sicher verändert sich das Verhalten der Reifen auch mit zunehmendem Abrieb- der Yoko G015, als Beispiel, den Fährt ein Nachbar auf seiner G-Klasse- ein schöner A/T Reifen und im 1. Jahr auch gut im Winter. Aber nun, nach 2,5 Jahren ist er zu 30% runter- und nun fehlen die Schnee-Lamellen. Yoko sagt das wäre normal, die wären bei diesem Reifen nur auf den ersten paar Millimetern im Profil und die verschwinden mit der Zeit.

    Ich hab zu wenig Ahnung um das zu bewerten, aber mir kommt das seltsam vor...

    Wie auch immer- als ich damals nach einem A/T Reifen suchte wäre ich ganz froh gewesen, irgendwas über den Hankook lesen zu können, speziell auf dem gleichen Fahrzeug / der gleichen Radgrösse- also dachte ich, ich teile die Erfahrung, die ja auch subjektiv ist.

    Aber womöglich ist es für irgendjemand interessant.

  • von AT Reifen bin ich völlig weg, wer oft in Wald oder sonstwo durch Matsch und Dreck fährt, ok, da kann man sie fahren


    ansonsten sind sie jedem Sommerreifen und auch jedem Winterreifen unterlegen, sie können niemals beides unnd sind immer nur ein schlechter Kompromiss


    früher also seit 1990 und dem ersten Patrol bin ich auch immer irgendwelche AT´s gefahren, dachte auch immer spar ich mir die Winterreifen, aber in Wirklichkeit spart man sich nichts, außer dem wechseln


    im Winter haben die nen schlechteren Grip auf Schnee und im Sommer taugen sie nichts bei Nässe und nach zwei Jahren werden sie laut


    2009 hab ich mir das erste Mal dann richtige Winterreifen aufn Patrol gekauft und der Unterschied war gigantisch, selbst auf geschlossener Schneedecke konnte ich ohne Allrad nur mit Hinterradantrieb Vollgas geben ohne das die Räder durch drehten, das ging vorher Niemals und auch beim bremsen war es ein riesen Unterschied


    seitdem kommen mir keine AT mehr drauf, lieber zwei Sätze gescheite Reifen als ein schlechten Kompromiss

  • Also ich bin auch einmal diese Hankook gefahren...für mein Profil (60% Bundesstraße, 30% BAB, 10% Gelände als Jäger) passten die überhaupt nicht! Ich fahre sehr zufrieden den Grabber AT der perfekt für mich passt. egal ob Alpentour oder verschlammter Rückeweg, oder zügige Autobahnfahrt...passt! Sommer & Winter, wobei der Winter hier in meiner Gegend wenig Schnee hat, aber selbst bei 30 cm Schnee Offroad passte es!

    Der reifen ist extrem haltbar, Mehrverbrauch etwa 0,5 Liter. Fahre den in 275 / 45 / 20

  • Ich verstehe vollkommen was du meinst, keine Frage. Ich kann das nur halt nicht so bestätigen. Bei Nässe fahre ich auf Asphalt mit den Dynapro vorsichtiger - von "taugen nichts bei Nässe" kann nicht die Rede sein. Und von meinen Schnee- und Wintererfahrungen im Vergleich zu den Bridgestone Blizzak habe ich ja geschrieben. In den meisten Situationen haben sich die Dynapro ganz hervorragend und sicher angefühlt, selbst bei viel Schnee. Nur beim Bremsverhalten bemerke ich Vorteile beim Blizzak. Ich empfand das Fahren im Schnee, egal ob on- oder offroad, einfach nur sicher und eine Freude. Wenn es einen Unterschied zu den Winterreifen gibt, so ist er marginal- im Vergleich zu den Nokian WR SUV 3, die ich mal drauf hatte im Winter auf den gleichen 19" Felgen, würde ich jederzeit die Dynapro im Winter vorziehen. Für mich stellen sie, wie beschrieben, einen ganz hervorragenden Kompromiss dar. Womöglich hat sich seit Deinen zweifellos schlechten Erfahrungen viel getan auf dem Gebiet- und tatsächlich soll zB der Dynapro A/T, also die erste Version, wirklich nix gewesen sein.